Bei den Spielern der C-Jugend des TSV Kottern stieg in den letzten Wochen täglich die Vorfreude auf die Weihnachtsferien – das größte Geschenk haben sie sich allerdings bereits selbst unter den Christbaum gelegt: Mit fünf Siegen und zwei Unentschieden aus neun Spielen beendete die U15 die Saison in der Bayernliga West auf Rang zwei und qualifizierte sich somit erstmals für die Aufstiegsrunde.
Trainer Benjamin Schwaiger, der erst seit Saisonbeginn an der Seitenlinie steht, ist mit dem Abschneiden seiner Mannschaft „mehr als zufrieden“: „Vor der Saison waren wir uns überhaupt nicht sicher, wofür unsere Leistung reichen würde. Unser Ziel war es, einen Platz unter den besten sechs zu belegen.“ Ein Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit beim ersten Saisonspiel Mitte September in Fürth sei bereits ein emotionaler Wegweiser für die folgenden Wochen und Monate gewesen. „Nach den ersten Spielen ist eine besondere Dynamik in der Mannschaft entstanden“, erklärt der 39-Jährige.
Defensive Stabilität als Schlüssel
Im Gegensatz zum Last-Minute-Treffer gegen Fürth sei laut Trainer Schwaiger der Start in die Partien eine der größten Stärken seiner Mannschaft. Bei ihren Siegen über Gundelfingen und Lauingen gingen die Kotterner Nachwuchskicker bereits innerhalb der ersten acht Minuten in Führung. „Wir stehen defensiv stabil und sind offensiv sehr gefährlich. Auch gegen die großen Mannschaften wie den FC Augsburg haben wir uns Chancen für mehrere Tore erspielt“, sagt Schwaiger.
TSV Kottern trifft im Frühjahr 2024 auf Nachwuchs-Schwergewichte
Gegen „große Mannschaften“ wird die C-Jugend des Kemptener Vereins in den nächsten Monaten regelmäßig auflaufen, wenn ab Anfang März die Bayernliga-Aufstiegsrunde startet. „Wir gehen befreit in diese Runde und wollen die Spiele gegen den FC Augsburg, Bayreuth oder die Würzburger Kickers einfach genießen. Dennoch ist es unser Ziel, unseren Platz zu verteidigen und unter die besten fünf zu kommen“, sagt Schwaiger.
Das steckt hinter der Nachwuchsarbeit des TSV Kottern
Martin Schulz, Jugendkoordinator des TSV Kottern, lobt die stetige Weiterentwicklung seines Vereins und erklärt die erfolgreiche Jugendarbeit des Kemptener Stadtteilverein anhand von drei Faktoren. „Wir haben ein unglaublich erfahrenes Trainerteam, extrem motivierte Kinder, die Spaß am Sport haben und sich weiter verbessern möchten und die Unterstützung der Eltern, die ihren Kindern eine sportliche Laufbahn überhaupt erst ermöglichen“, sagt der 44-Jährige. Mit Blick auf die anstehende Aufstiegsrunde traut Schulz der Kotterner U15 einiges zu: „Es muss unser Ziel sein, ein paar von den großen Vereinen zu ärgern und es mit ihnen aufzunehmen. Wenn es uns gelingen sollte, dem ein oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen, dann wäre das ein großer Erfolg für uns.“
Erschienen in der Allgäuer Zeitung